ehemalige Schulgebäude

ehemalige Schulgebäude
Die Texte auf dieser Seite entstammen größtenteils dem Buch "Die Gemeinde Perl - im Dreiländereck an der Mosel"
ISBN-978-3-938 415-27-6, erhältlich im Rathaus.
Borg
Das 1832 erbaute Schulhaus wurde bis 1958 genutzt, dann bezog man einen Neubau. Das alte Haus wurde schließlich 1971 abgerissen und an seiner Stelle ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Gemeindesaal errichtet. Seit 1971 gehen die Borger Kinder nach Perl zur Schule
Nennig
Bei einer Visitation im Jahre 1743 wurde das Schulwesen als gut befunden, wohingegen der Pfarrer ermahnt wurde der religiösen Unterweisung gewissenhafter nachzukommen.
Am 16. Juli 1906 führte man das Zweiklassensystem ein. Die alte Schule wurde 1960-62 umgebaut und modernisiert.
1970/71 wurde die Schule in den Klassenstufen 1-8 von 157 Schülern besucht. 1974 wurde die Schule geschlossen. 
Eft-Hellendorf
Im Jahr 1856 wurde das Schulhaus gewechselt. Von dem nach Loshieb weggezogenen Nikolaus Relinge haste die Gemeinde sein Bauernhaus zum Preis von 700 Taler gekauft.
1941 mietete die Gemeinde Eft-Hellendorf beim damaligen Gastwirt Johann Nittler einen Saal zur Abhaltung des Schulunterrichts an.
Am 31. Juli 1970 wurde die Katholische Volksschule Eft dann geschlossen. (Das Gebäude dient heute als Vereinshaus)

Oberleuken

Einen ersten Hinweis gibt die Ausschreibung der notwendigen Bauarbeiten datiert vom 21. März 1825. Im November 1857 wurde der Gemeinderat zusammengerufen um den Fortgang des Schulunterrichts während der Krankheit des Lehrers Fritsch Vorkehrung zu treffen (alles hing an einem einzelnen Dorfschullehrer).

Das alte Schulgebäude in der heutigen Mühlenstraße wurde bis 1964 genutzt, nach dem Abriss 1999 wurde an dieser Stelle ein Dorfplatz angelegt. Zum Schuljahr 1963/64 wechselten die Schüler aus Oberleuken und Keßligen in die neu errichtete Schule am Ortsrand. Diese Schule wurde 1974 geschlossen; die Kinder fahren seither nach Perl.

Tettingen-Butzdorf
Bis 1865 diente das alte Hirtenhaus neben dem Pfarrhaus den Kindern als Schulhaus. Im Juni 1864 kam es zu einer Verfügung des Landrats in Saarburg über den Neubau eines Schulhauses. 
1928 wurde das Tettinger Schulhaus umgebaut. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 12.800 Mark, von denen die Gemeinde 2.800 Mark aufgrachte; der Rest wurde vom Staat getragen.
In den Jahren 1962/63 wurde neben der alten Schule ein neues Schulhaus errichtet und das alte Gebäude in der Folge verkauft.
Zum 31.07.1970 wurde die Kath. Volksschule Tettingen-Butzdorf schließlich aufgelöst.
Büschdorf
Die erste Schule wurde 1832 eingerichtet. Zuvor gingen die Kinder nach Tünsdorf zur Schule. "Die Kinder wurden in einem gemieteten Zimmer während des Winters von einem der Schule eben erst entwachsenen Jungen unterrichtet" heißt es in der Schulchronik.
1894 beschloss der Gemeinderat größere Umbaumaßnahmen. "Anstelle des bisherigen Schulhauses erhebt sich jetzt ein Neus, welches die meisten Schulhäuser der Nachbarschaft übertrifft."
Bis 1949 waren die größten Kriegsschäden beseitigt. Nach mehrmaliger kontroverser Beratung und Beschlussfassung des Gemeinderates im Jahr 1955 wurde 1957-60 ein Schulhausneubau im Pavillonstil errichtet.
1969 wurde die Schule geschlossen und später verkauft. Seitdem besuchen die Kinder die Schule in Perl.
Wochen
Die ursprüngliche Schule in Wochen dürfte etwa aus dem Jahre 1837 stammen. Ein neues Gebäude wurde 1871 fertiggestellt. Wenige Jahre danach wünschte die königliche Regierung zu Trier eine Verbesserung der äußeren Schulverhältnisse durch Vergrößerung des Schulsaales und der Dienstwohnung des Lehrers sowie die Herstellung von Aborten.
In den Jahren 1953-55 wurde am Ortsrand eine neue Volksschule erbaut.
Die Katholische Volksschule Wochen wurde zum 31. Juli 1969 geschlossen. Die Wocherner Kinder besuchen seither die Schule in Perl.
Keßlingen und Münzigen
1864 besuchten zwölf Kinder aus Keßlingen die Schule in Oberleuken. Die Schule wurde von beiden Gemeinden als Schulverband geführt -> siehe Oberleuken.
Münzigen besaß nie eine eigene Schule, war weltlich wie kirchlich vollständig nach Kirf orientiert. Seit der Schulreform in den 1970er Jahren besuchen die Kinder die Grund- und Hauptschule in Freudenburg.
Perl
Die Schulchronik berichtet aus dem Jahr 1883: "Das ursprüngliche Schulhaus stand im Pfarrgarten neben der Kirche [Zuckerknupp 6]. Später war die Schule im Hause des Herrn Bingen [Bergstr. 12]. Bis zum Neubau 1928/30 bestanden in Perl zwei getreten Schulgebäude. Gegen diesen Neubau des Schulgebäudes erhoben Zoll und Bahnbeamte Widerspruch, da sie den Schulweg vom Ortsteil Maimühle für zu lang erachteten. Unter anderem wegen der Rückgliederung des Saarlandes wurde 1960 ein Erweiterungsbau begonnen. Der war 1963 bezugsfertig, die zugehörige Turnhalle 1967. Die gesamten Baukosten betrugen 848.334,75 DM.
Über den Standort für eine Hauptschule entfesselte sich 1970 ein Wettbewerb zwischen Besch und Perl. 1974/75 wurden elf Klassen und 345 Schüler im neuen Schulgebäude eingeschult, am Standort des heutigen Schengen-Lyzeums.
Besch
Über die Anfänge der Bescher Schule sind keine genauen Einzelheiten überliefert. Im Visitationsprotokoll aus dem Jahr 1772 wird erstmals eine Schule erwähnt. 1842 ist dann jedenfalls ein eigenes Schulgebäude nachgewiesen. Im Frühjahr 1935 bekam die Schule einen Schulhof. 1962 wurde das Schulhaus und er Franziskusstraße neu erbaut, das alte Gebäude in der Schulstraße verkauft. Die vom Bildungsministerium beabsichtigte Schulschließung zum Jahr 1985/86 wurde abgewendet. Gleichzeitig wurden die Nenniger Grundschüler mit dem Schuljahr 1986/87 der Grundschule Besch zugewiesen. Mit der Schulstrukturreform 2005/06 entfiel die Eigenständigkeit der Bescher Schule, sie wurde Dependance der Grundschule Dreiländereck mit Stammschule in Perl.

Die auch 2020 noch anhaltende Diskussion um die Zukunft des Schulgebäudes in Besch soll hier um eine historische Begebenheit ergänzt werden. Sie ist auf Seite 202 des o.g. Buches zu finden:
... in einem Gemeinderatsbeschluss vom 16. Mai 1852 lehnte man die Bewilligung eines Zuschusses zum Bau der Eisenbahn zwischen Luxemburg und Saarbrücken mit der Begründung ab, »da das Gemeindevermögen durch das Erbauen eines kostspieligen Schulhauses, eines neuen Kirchhofs und einer neuen Kirche, welche noch nicht möbliert ist, zu sehr in Anspruch genommen wurde ...«

Da sieht man was passiert, bzw. leider nicht passiert, wenn das Wohl einiger weniger über das Gemeinwohl gestellt wird. Damit sind ausdrücklich nur jene Akteure gemeint, die jetzt nach der abgeschlossenen Renovierung des 1928er Gebäudes in Perl noch immer am Schulbetrieb in Besch festhalten. Teilweise wohnen diese in ganz anderen Ortsteilen der Gemeinde. Den Beschern insgesamt soll also kein pauschaler Vorwurf gemacht werden, den meisten ist sicher klar wer hetzt und wer besonnen agiert.
Ein "sowohl als auch", also Renovierung beider Gebäude, war immer unrealistisch. Die Zeit des "entweder oder" ist aber hinfällig geworden!

Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist dazu verdammt sie zu wiederholen!
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