2021-03-28 Reise nach Hilden

EMP - Reise nach Hilden

28.03.2021

Am 25.03.2021 trafen sich Hans-Peter Trierweiler und Sebastian Fontaine am Ladepark Kreuz Hilden mit Herrn Mertin zu einem Informationsgespräch "Ladepark". Das Ziel war es von den dort gemachten Erfahrungen zu lernen und zu schauen wie man diesen Baustein in ein Gesamtkonzept "Perl am sauberen Strom" integrieren kann. Das was in Hilden die Bäckerei Schüren ausmacht, kann in Perl z.B. die Vermarktung von regionalen Produkten sein, wie sie z.Zt. am Ortseingang Perl  an der Maimühle stattfindet. Auch würde die Nachbarschaft sich anbieten für die weitere Ansiedlungen von Märkten.

vlnr: Trierweiler, Fontaine, Mertin

Das erste was vor Ort auffallend war, ist das Miteinander verschiedener Ladenetzbetreiber. Durch verschiedene Konzepte ist das verständlich, obwohl bereits seit 2014 die Supercharger Patente offenliegen. Herr Schüren bietet insgesamt gleich drei Bezahlmodelle speziell für Pendler auf Park & Ride Plätzen an, während Fastnet und Tesla eher die Schnelladung für den Durchgangsverkehr abdecken. Bilder ohne Fahrzeuge zu machen war an dem Tag aufgrund des Betriebs nicht möglich, die folgenden vier stammen von einem früheren Besuch.

20 Tesla Stalls
4x2 Fastnet Stalls
P&R - 22kW für 19ct
P&R - 7kW für 15ct

Die Idee geht darauf zurück, dass die Tankstellen das Recht bekamen auch Sonntags frische Backwaren anbieten zu dürfen. Herr Schüren hielt in diesem Kontext am 20.02.2018 auf dem Euroforum einen Vortrag mit dem Titel: "Eine Bäckerei schlägt zurück – Erzfeind aufbackende Tankstelle wird e-mobil attackiert". Dort wurde er von einem Vertreter der Fa. Tesla angesprochen und der Rest ist Geschichte, nachzuschauen im YouTube Kanal von buzzingDANZEI.

Überraschenderweise spielt Wasserstoff für diesen Ladepark überhaupt keine Rolle, obwohl sogar für viel Geld eine Pipeline auf dem Grundstück neu verlegt werden musste, die Gasinfrastruktur also unmittelbar vor Ort ist. Über seine Akkukapazität nimmt man aber aktiv am Strommarkt teil und agiert sowohl als Senke, wie auch als Quelle. Das steigert die Profitabilität, nur mit Ladesäulen alleine ist kaum Geld zu verdienen, bei einem Anteil der eFahrzeuge von ca 1% am Verkehrsaufkommen (Tendenz stark steigend).

Wesentliche Punkte zum Erfolg des Projekts sind in Kürze:

  • viele kleine Dinge (Incentives) wie z.B.:
  • Dächer (Aufenthalt bei Regen auch ausserhalb des Fahrzeugs möglich)
  • Sitzgelegenheiten im Freien
  • Bildschirme mit wechselnden (Werbe-)Inhalten
  • Beleuchtung (erhöht das Sicherheitsgefühl)
  • Verkaufsraum bietet Ansprechpartner bei vielfältigen Gelegenheiten und erhöht Sicherheitsgefühl weiter
  • Akkusauger, um in der Ladezeit das Fahrzeug reinigen zu können
  • Bindung von Communities (Youtouber, eMobilisten verschiedener Couleur)
  • Vorhandensein von 24/7 geöffneten Sanitäranlagen
  • frühzeitige Einbindung eines Energieberaters zur Nutzung von Spezialwissen (z.B. keine Netzentgelte bei Eigenverbrauch im Nahbereich)
  • Vorhandensein von Mittelspannung auf dem Grundstück
  • Lärm ist nur von der Autobahn im Hintergrund vernehmbar. Die eMobilität ist leise
  • keine Bindung die Autobahn, weder wirtschaftlich noch regulatorisch. Einfacher, unabhängiger Gewerbebetrieb statt Autohof
  • In der Planungsphase Verschwiegenheit bis zur Geheimhaltung
  • In der Eröffnungsphase "klotzen statt kleckern"

Bei einer weiteren Fahrt am 27.03.2021 fiel ein weiterer Faktor auf. Die Betreiber der Ladeparks pachten sich ein. Das führt dazu, dass sie oft im Hinterhof von z.B. Hotels oder auch traditionellen Tankstellen zu finden sind. In Hilden steht der Ladepark mit seinem Verkaufsraum für sich alleine und so im Mittelpunkt.

Der nächste logische Schritt ist es also, sich mit einem guten Standort zu beschäftigen, dabei haben wir mehrere zur Wahl, z.B.:

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